Das Netzwerk der Bäume
Das Netzwerk der Bäume

Das Netzwerk der Bäume

oder: die Bedeutung des Wächterbaums

Je länger ich mich nun im Natur-Raum bewege, desto mehr Fragen tauchen in mir auf.

Wie funktioniert ihr perfektes System, wie gelingt ihnen eine Neubesiedelung nach Kahlschlägen, können Bäume sprechen und tauschen sie nur wichtige Informationen aus, gibt es Quasseltanten unter ihnen?

Eine Ökologin sticht mit ihren Forschungen und Berichten für mich hervor. Es ist Suzanne Simard aus Kanada. 30 Jahre lang hat sie in den Wäldern geforscht und kam zu dem Ergebnis: Ja, Bäume sprechen und das oft über mehrere Kilometer hinweg. Bäume sind uns Menschen viel ähnlicher als wir denken. Sie sind die sozialsten Wesen auf unserem Planeten. Ihre Kommunikation untereinander ist überlebensnotwendig. Das unterirdische Pilzgeflecht, das Myzel-Netzwerk verbindet sie untereinander wie uns das Internet, daher wird es auch oft als woodwide-web bezeichnet. Bedarfsanfragen nach Kohlenstoff werden von der Birke prompt beantwortet und der Auftrag sofort abgewickelt. „Tanne steht im Schatten, ich bitte um eine große Portion Kohlenstoff.“ Im Winter erfolgt dann die Bezahlung, denn die Tanne hat immer genügend von diesem Stoff, um die blattlose Birke während dieser Jahreszeit zu versorgen. Es läuft im Natur-Raum eben äußerst sozial ab, hier wird nicht konkurriert um Sonnenlicht, Wasser oder Nährstoffe. Alle sitzen in einem Boot, stehen in einem Wald und halten sich gegenseitig am Leben und gesund. Niemals ließe es die alte Buche zu, dass ihre Nachkommen nicht genügend Sonnenlicht bekämen und breitete ihre Äste egoistisch aus. Für alle ist gesorgt.

Dies ist der philosophische Ansatz, den ich so sehr liebe bei meinen Waldgängen. Wenn wir uns dessen bewusst werden, dass ein System gegenseitiger Rücksichtnahme und Hilfe funktioniert, lassen wir zumindest der Möglichkeit seinen Raum, es im menschlichen Alltag auszuprobieren.

Die Forschungen haben also ergeben, dass Bäume durch das Pilzgeflecht miteinander verbunden sind. Ich gehe nun als Geomantin noch einen Schritt weiter. Türöffner für meine eigenen Beobachtungen waren die Wächterbäume. Was sind Wächterbäume mag sich nun der ein oder andere fragen. Und hier kommt das feinstoffliche Feld ins Spiel. Das Unsichtbare, das noch nicht Messbare hat für mein Dafürhalten eine ungeheuer große Wirkung auf den Natur-Raum mit all seinen Lebewesen und Besuchern.

Wächterbäume stehen oft etwas abseits, allein, meistens zu Anfang eines Landschaftsraumes, fallen durch ihre oft ausladenden Äste auf, wirken majestätisch und haben eine enorme Ausstrahlung. Ich sage immer, das sind die Chefs einer gewissen Abteilung Wald, diejenigen, die ganz oben in der Hierarchie stehen. Sonderaufträge, wichtige Informationen für den gesamten Abschnitt, ob Schädlingsbefall, Wetterkatastrophe werden hier gesammelt und weiter gemeldet.

Es sind für mich sehr „wissende Bäume“. Wir Menschen dürfen sie „anzapfen“ und ihre hohe Schwingung für unsere Bewusstseinserweiterung nutzen. Doch ich rate zur Vorsicht: Sie möchten vor Betreten ihres Raumes gefragt werden, nicht jeder Wächterbaum gewährt Eintritt, manchmal haben sie eben keine Zeit oder Lust auf uns Mensch. Wenn du das Gefühl hast, er lässt dich zu sich, so darfst du an diesem Ort deine ganz persönlichen Fragen stellen. Suche dir einen Platz unter seinem Blätterdach, werde ruhig, schließe die Augen und stelle innerlich deine Frage. Warte ab. Irgendein Bild, ein Gedanke, ein Gefühl wird sich melden bei dir. Wenn nichts kommt, sei nicht enttäuscht. Übung macht den Meister.

Das Wissen dieser besonderen Bäume wird zu ihren Lebzeiten schon an die Nachfahren weitergegeben. Daher sehen wir häufig direkt am Stamm oder in unmittelbarer Nähe ihre Nachkommen. Sie funktionieren wie eine große Bibliothek, Zusammensetzung aller erforderlicher Nährstoffe, Zusammenstellung des Waldes, Standortanalysen, all diese Informationen wollen abgespeichert werden. Ja, hier funktioniert es noch, das Weitergeben des Wissens der Alten an die Jungen. Wie viel können wir vom Wald lernen!

Daher ist es so enorm wichtig, dass diese besonderen Bäume bei Rodungen stehen bleiben. Sind die wichtigen Informationen verloren, bricht das komplette System zusammen.

Wir können die Wälder noch retten indem wir:

in unsere Wälder rund um unser Zuhause gehen

Dankbarkeit und Achtung den Bäumen entgegen bringen

alte Wälder retten, denn dies sind die Lagerstätten von Genen, Wächterbäumen und Myzelnetzwerken

die Wälder sich selbst überlassen

für eine Artenvielfalt sorgen.

Die Bäume sind die wichtigsten Bewohner auf dem Planeten Erde. Behandeln wir sie gebührend. Aufmerksamkeit, Achtung, Wertschätzung, dies sind in unserem Alltag oft fehlende Attribute, weshalb unsere Gesellschaft so geworden ist wie sie ist.

Lassen wir es nicht soweit kommen und gehen mit unserer Natur genauso um. Die Natur kann ohne uns Menschen auskommen, das hat sie schon oft genug bewiesen. Wenn der letzte Baum gerodet ist, können wir diesen Planeten nicht mehr bewohnen. Ich wünsche dir einen sehr bewussten nächsten Besuch im Wald.

oder: die Bedeutung des Wächterbaums

Je länger ich mich nun im Natur-Raum bewege, desto mehr Fragen tauchen in mir auf.

Wie funktioniert ihr perfektes System, wie gelingt ihnen eine Neubesiedelung nach Kahlschlägen, können Bäume sprechen und tauschen sie nur wichtige Informationen aus, gibt es Quasseltanten unter ihnen?

Eine Ökologin sticht mit ihren Forschungen und Berichten für mich hervor. Es ist Suzanne Simard aus Kanada. 30 Jahre lang hat sie in den Wäldern geforscht und kam zu dem Ergebnis: Ja, Bäume sprechen und das oft über mehrere Kilometer hinweg. Bäume sind uns Menschen viel ähnlicher als wir denken. Sie sind die sozialsten Wesen auf unserem Planeten. Ihre Kommunikation untereinander ist überlebensnotwendig. Das unterirdische Pilzgeflecht, das Myzel-Netzwerk verbindet sie untereinander wie uns das Internet, daher wird es auch oft als woodwide-web bezeichnet. Bedarfsanfragen nach Kohlenstoff werden von der Birke prompt beantwortet und der Auftrag sofort abgewickelt. „Tanne steht im Schatten, ich bitte um eine große Portion Kohlenstoff.“ Im Winter erfolgt dann die Bezahlung, denn die Tanne hat immer genügend von diesem Stoff, um die blattlose Birke während dieser Jahreszeit zu versorgen. Es läuft im Natur-Raum eben äußerst sozial ab, hier wird nicht konkurriert um Sonnenlicht, Wasser oder Nährstoffe. Alle sitzen in einem Boot, stehen in einem Wald und halten sich gegenseitig am Leben und gesund. Niemals ließe es die alte Buche zu, dass ihre Nachkommen nicht genügend Sonnenlicht bekämen und breitete ihre Äste egoistisch aus. Für alle ist gesorgt.

Dies ist der philosophische Ansatz, den ich so sehr liebe bei meinen Waldgängen. Wenn wir uns dessen bewusst werden, dass ein System gegenseitiger Rücksichtnahme und Hilfe funktioniert, lassen wir zumindest der Möglichkeit seinen Raum, es im menschlichen Alltag auszuprobieren.

Die Forschungen haben also ergeben, dass Bäume durch das Pilzgeflecht miteinander verbunden sind. Ich gehe nun als Geomantin noch einen Schritt weiter. Türöffner für meine eigenen Beobachtungen waren die Wächterbäume. Was sind Wächterbäume mag sich nun der ein oder andere fragen. Und hier kommt das feinstoffliche Feld ins Spiel. Das Unsichtbare, das noch nicht Messbare hat für mein Dafürhalten eine ungeheuer große Wirkung auf den Natur-Raum mit all seinen Lebewesen und Besuchern.

Wächterbäume stehen oft etwas abseits, allein, meistens zu Anfang eines Landschaftsraumes, fallen durch ihre oft ausladenden Äste auf, wirken majestätisch und haben eine enorme Ausstrahlung. Ich sage immer, das sind die Chefs einer gewissen Abteilung Wald, diejenigen, die ganz oben in der Hierarchie stehen. Sonderaufträge, wichtige Informationen für den gesamten Abschnitt, ob Schädlingsbefall, Wetterkatastrophe werden hier gesammelt und weiter gemeldet.

Es sind für mich sehr „wissende Bäume“. Wir Menschen dürfen sie „anzapfen“ und ihre hohe Schwingung für unsere Bewusstseinserweiterung nutzen. Doch ich rate zur Vorsicht: Sie möchten vor Betreten ihres Raumes gefragt werden, nicht jeder Wächterbaum gewährt Eintritt, manchmal haben sie eben keine Zeit oder Lust auf uns Mensch. Wenn du das Gefühl hast, er lässt dich zu sich, so darfst du an diesem Ort deine ganz persönlichen Fragen stellen. Suche dir einen Platz unter seinem Blätterdach, werde ruhig, schließe die Augen und stelle innerlich deine Frage. Warte ab. Irgendein Bild, ein Gedanke, ein Gefühl wird sich melden bei dir. Wenn nichts kommt, sei nicht enttäuscht. Übung macht den Meister.

Das Wissen dieser besonderen Bäume wird zu ihren Lebzeiten schon an die Nachfahren weitergegeben. Daher sehen wir häufig direkt am Stamm oder in unmittelbarer Nähe ihre Nachkommen. Sie funktionieren wie eine große Bibliothek, Zusammensetzung aller erforderlicher Nährstoffe, Zusammenstellung des Waldes, Standortanalysen, all diese Informationen wollen abgespeichert werden. Ja, hier funktioniert es noch, das Weitergeben des Wissens der Alten an die Jungen. Wie viel können wir vom Wald lernen!

Daher ist es so enorm wichtig, dass diese besonderen Bäume bei Rodungen stehen bleiben. Sind die wichtigen Informationen verloren, bricht das komplette System zusammen.

Wir können die Wälder noch retten indem wir:

in unsere Wälder rund um unser Zuhause gehen

Dankbarkeit und Achtung den Bäumen entgegen bringen

alte Wälder retten, denn dies sind die Lagerstätten von Genen, Wächterbäumen und Myzelnetzwerken

die Wälder sich selbst überlassen

für eine Artenvielfalt sorgen.

Die Bäume sind die wichtigsten Bewohner auf dem Planeten Erde. Behandeln wir sie gebührend. Aufmerksamkeit, Achtung, Wertschätzung, dies sind in unserem Alltag oft fehlende Attribute, weshalb unsere Gesellschaft so geworden ist wie sie ist.

Lassen wir es nicht soweit kommen und gehen mit unserer Natur genauso um. Die Natur kann ohne uns Menschen auskommen, das hat sie schon oft genug bewiesen. Wenn der letzte Baum gerodet ist, können wir diesen Planeten nicht mehr bewohnen. Ich wünsche dir einen sehr bewussten nächsten Besuch im Wald.

Ein Kommentar

  1. Axel

    Heute habe ich gut die Augen öffnen können über ein Fleckchen Erde, das ich immer wieder gern einmal aufsuche. Als wenn ich dort meiner eigenen Abstammung ein wenig näher wäre. Zwischen Moor und Teich standen sanfte und charaterstarke Buchen und dann ein mächtiger Baum. Als Endpunkt bot er optisch beste Szene auf dieser kleinen Halbinsel mit anmutigem Baumbestand. Das leicht hügelige Terrain mit Blick aufs Wasser ist wohl öfter anheimelnd genug, um Liebende anzulocken. Verewigungen in Baumrinden verrieten besondere Momente. Warum wohl gerade hier?

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