Der Walnussbaum
Der Walnussbaum

Der Walnussbaum

oder wie half mir dieser Baum gegen Omikron Ich wollte jede Woche meinen Blog schreiben, wollte. Die doofe Krankheit riss mich aus meinem Rhythmus, meinem gewohnten Leben. Da dachte ich ein besonders gutes Immunsystem zu besitzen. Ich hielt mich ja schließlich fast täglich im Wald auf, tankte Baumenergie und gute Luft. Schmerzhaft durfte ich erkennen: Krankheit entsteht im Kopf, in meiner Seele, in meinem Bewusstsein. An irgend einem Punkt lief ich wohl nicht rund, ich brauchte diese Krankheit um aufzuwachen. Ich schrieb diesen Blog-Beitrag am 14. Tag der Krankheit, ja ein langer Verlauf und ein Ende war noch nicht abzusehen. Dass ich jedoch überhaupt schreiben konnte, wusste ich sehr zu schätzen. Bisher war mein Hirn nicht sonderlich belastbar, schon gar nicht die kreative Region. Mein Körper fühlte sich weiterhin sehr geschwächt an. Nachdem ich die Wäsche aus der Maschine aus dem Keller nach oben getragen hatte, musste ich erst einmal durch schnaufen. Doch was hatte der Walnussbaum mit Omikron zu tun?Am 10. Tag meiner Krankheit meldete sich zum ersten Mal meine ständige Begleitung. Ihr wisst ja mittlerweile wer sie ist diese Begleitung, es ist meine innere Stimme, mein Bauch, meine Intuition. Ich war so mit mir und dieser Infektion beschäftigt, dass ich wirklich nur mit gefühlten 10 Prozent meiner Gesamtmotorleistung lief. Meine Batterieanzeige leuchtete gefährlich rot, alle Systeme wurden nur noch mit Notstrom versorgt. Dass meine ständige Begleitung nicht zu mir durch dringen konnte, war nur allzu logisch. Außerdem verschlief ich den halben Tag und mehr als die Nacht, mein Körper war im Standby -Modus. Wie gesagt hatte sie, meine ständige Begleitung, es am 10. Tag endlich geschafft! Ganz zart klingelte es an meiner inneren Türe. Es war kein Hämmern und Klopfen oder Läuten, es war ein zarter Glockenklang wie von einem Weihnachtsglöckchen. Beinahe hätte ich es überhört. Ich zwang mich an diesem Tag zur geistigen Arbeit, hatte meinen dicken Wälzer der Kräuterkunde hervor geholt und studierte Gundermann und Co. Zur körperlichen Arbeit war ich immer noch nicht zu gebrauchen, doch mein Hirn wollte ich so langsam einmal aufwecken. Die Sonne schien an diesem April-Tag, ihre Strahlen wärmten meine Beine. „Hallo?“ Diesen ersten Kontaktversuch überhörte ich und blätterte weiter. Die Texte über Bärlauch, Vogelmiere und Löwenzahn zogen mich in ihren Bann, voller Konzentration war ich in die Kräuterwelt eingetaucht. Dies versuchte meine innere Stimme auszunutzen. „Kannst du mich hören?“ Mein Blick verließ in diesem Moment die Seite 234 und verlor sich auf den Terrassensteinen. „Ich bin es, darf ich mal stören?“ Gedankenverloren starrte ich weiterhin auf die Steinplatten. War das nicht gerade meine ständige Begleitung? Ich schloss meine Augen und wartete ganz gespannt auf ein weiteres Zeichen. „Ich habe dich vermisst“, flüsterte sie mit zarter Stimme. Ein Lächeln huschte nun über mein Gesicht. So als umarmte ich zum ersten Mal nach zehn Jahren des getrennt Seins meine geliebte Freundin, dieses Gefühl war wundervoll! „Du bist wieder da!“, schrie ich innerlich, „wie konnte ich dich nur vergessen?“ „Du hast mich nicht vergessen, ich war nur nicht zu erreichen für dich. Um mit mir zu reden, bedarf es schon eines gewissen Akku-Standes, den hattest du leider nicht mehr. Die Krankheit hat all deine Reserven aufgebraucht, Kommunikation mit der ständigen Begleitung wird in solch einem Fall abgeschaltet. Das ist wie beim Handy, du kannst es bei Überlastung nur noch zum Telefonieren benutzen, alle sonstigen Funktionen werden herunter gefahren.“Du hast Recht, so habe ich mich die letzten zehn Tage gefühlt“, sinnierte ich mit traurigem Blick. „Ich habe den Moment genutzt“, überschlug sich fast die Stimme meiner ständigen Begleitung, „Du warst so konzentriert auf die Pflanzen in deinem Buch und vor allem, du warst zum ersten Mal während deiner Infektion in einer positiven Energie, genau dort konnte ich dich erreichen“. „Ah, du musstest also ein positives Empfinden nutzen, um dich durch zu kämpfen?“, fragte ich mit gerunzelter Stirn. „Ja genau. Das Kräuterbuch hat dich abgelenkt von deiner Krankheit, hat dich wieder erinnert an das Schöne im Leben. Das ist der Moment, in dem ich an deiner Türe anklopfen kann. Nur dann hörst du mich. Es ist wie damals in deiner Reha. Hättest du nicht so viel Freude beim Fotografieren empfunden, der Tinnitus würde heute noch bei dir leben und meine Stimme wäre nie zu dir durch gedrungen.“Na Gott sei Dank bist du wieder zurück. Sag mal, kannst du mir nicht einen Tipp geben, wie ich meinen Akku wieder aufladen kann?“ „Blättere einfach weiter in diesem wundervollen Buch, ich werde mir derweil etwas einfallen lassen“, sprach sie. Mittlerweile war ich auf Seite 564 angelangt, die Walnuss. Beim Lesen der vier Seiten über Heilwirkung der Blätter und Früchte erschien vor meinem geistigen Auge der große Walnussbaum aus meinen Kindertagen. Wir hatten damals einen riesigen Baum in unserem Innenhof stehen. Jedes Jahr im Herbst ging ich täglich zu ihm, um diese wundervollen Nüsse in mein Körbchen zu legen. Ich habe bis heute den besonderen Duft im Gedächtnis, den Duft aus den aufgeplatzten Fruchtmänteln, gemischt mit abgeworfenen Blättern. Wenn ich dann mit meinen kleinen Händchen die braunen Nüsse heraus pellte, war ich sehr glücklich. Stolz zeigte ich jeden Abend meiner Mutter mein Körbchen. Zum Trocknen platzierte ich die Früchte auf Zeitungspapier neben dem Kohleofen. Beim Lesen der Zeilen über die Walnuss entstanden in mir genau diese Bilder und Emotionen. Das machte etwas mit meiner Verfassung an jenem Tag. Mein Körper entspannte sich, die Zellen, die in genau diesem Moment neu in meinem Körper entstanden, wurden positiv aufgeladen und durften nun in meiner Blutbahn in all meine Organe getragen werden. Genau in diesem Moment funktionierte die Akku-Aufladung. Es hat geklappt“, rief ich innerlich meiner Begleitung zu, „die Walnuss hat mir gerade sehr geholfen.“Das hatte ich mir schon gedacht, ich wusste nicht genau bei welchem Baum aus diesem Buch du innere Bilder erhalten würdest, doch dass es ein Baum und kein Kraut sein würde, das ahnte ich. Weißt du was, wenn du die Kraft dazu verspürst, gehe in den Wald und suche dir einen Walnussbaum. Er hat dich aus dieser Lethargie geholt, ich denke er möchte dir noch viel mehr geben.“An diesem Nachmittag begann die Heilung meiner Omikron-Erkrankung. Ein gutes Gefühl nahm Platz in mir. Dieser Stuhl war in den letzten Tagen unbesetzt geblieben. Schmerzen, Unwohlsein, Leere, ja diese Sitzplätze waren in meinem inneren Wartezimmer ständig belegt. Hoffnung, Freude und Lebenskraft blieben leer. Ganz zaghaft näherte ich mich dem Stuhl mit der Aufschrift Lebenskraft, dieser zog mich ganz besonders an. „Ja, morgen gehe ich in den Wald. Ich weiß auch schon wo es einen Walnussbaum gibt“, rief ich meiner ständigen Begleitung zu. An diesem Tag ging es mir viel besser als an allen anderen zuvor. Der Walnussbaum Teil II oder wie mir dieser Baum bei Omikron half Am nächsten Morgen erwachte ich nach 12 Stunden Schlaf. Mittlerweile erschreckte mich die lange Schlafenszeit nicht mehr, ich ließ es einfach zu ohne darüber nachzudenken. An diesem Vormittag verspürte ich den unbändigen Willen zu meinem Walnussbaum zu laufen. Es war das erste Mal während dieser Krankenzeit, dass ich in den Wald ging. Die Quarantäne-Zeit war zwar noch nicht verstrichen, doch ich begegnete nie jemandem hier im Wald von Sennestadt, das konnte ich vertreten. Mit langsamen Schritten bewegte ich mich in Richtung der Kleingartenanlage, die vor vielen Jahren von ihren Siedlern aufgegeben werden musste. Mit viel Liebe wurden damals Bäume und Sträucher gepflanzt, unter anderem auch zwei Walnussbäume. Diese waren mir schon oft aufgefallen, weil sie eben ganz anders ausschauten als ihre Nachbarn. Ihr Holz ist glatt, silbrig weiß und sie leuchten in der Sonne. Bisher zog es mich nie dorthin, komisch dachte ich. Alles hat immer seine Zeit und nun möchte mir diese Baumart helfen. Genau diese Energie ist nötig, um mich seelisch von dieser Omikron-Infektion zu heilen. Die Sonne wärmte mich an diesem Vormittag. In meinem Rucksack befand sich eine kleine Decke, die hatte ich wohlweislich eingepackt. Insgeheim ahnte ich, dass es ein längerer Besuch an diesem Baum werden würde. Ich entschied mich für die Walnuss auf dem Grundstück der Obstbäume. Apfel, Pflaume, Stachel- und Johannisbeere reihten sich um diesen Walnussbaum. Wenn die damaligen Besitzer dieses wunderbaren Ortes mich heute sehen würden, ungläubig schauten sie mich an vor meinem geistigen Auge. Da packt eine Neu-Bielefelderin ihren pinken Rucksack aus, legt ihre Decke unter die Walnuss, rutscht mit ihrem Popo soweit herunter, dass die Sonnenstrahlen ihr Gesicht berühren, lässt dann ihre Beine mit braunen Wanderschuhen an ihren Füßen langsam Richtung Wiese gleiten bis der ganze Körper völlig entspannt unter den Walnuss-Ästen zur Ruhe kommt. Nur gut, dass mich niemand sah. Liebe ständige Begleitung, was sollte ich deiner Meinung nach jetzt tun“, fragte ich in diesem Zustand meine innere Stimme. „Nun werde nicht hektisch“, ermahnte sie mich, „du brauchst Zeit. Seit nun mehr oder weniger fast zwei Wochen liegst du auf der Couch herum, funktionierst gerade so. Deine Selbstheilungskräfte müssen erst wieder zum Leben erweckt werden. Glaube nicht, dass sie sofort wieder Samba tanzen wollen mit dir. Sie wissen gar nicht mehr wie der Tanz geht. Beginne erst einmal mit einem Aufwärm-Training.“Wie sieht das aus?“, fragte ich schon etwas ungeduldig. „Nichts tun, nichts denken“, sagte sie ganz knapp. Und da hatte sie mich, dieses Wort mit G. Geduld! Ganz großes Thema! Ob deshalb bei jedem von uns die Krankheit einen anderen Verlauf hat? Bekommt man Themen um die Ohren geschlagen? Soll man etwa reflektieren? Ich ahnte so langsam, wofür Omikron gut sein könnte. „OK, ich denke nicht an einen grünen Elefanten“, lachte ich innerlich. An meine Ausbildung erinnerte ich mich in diesem Moment, ganz ruhig werden und den Null-Raum betreten. Nur dort erfährt man innere Bilder und Impulse. Ich schloss meine Augen und konnte auch augenblicklich diesen Raum betreten. Von da an passierte zunächst einmal nichts, ich schlief ein.Da ich keine Uhr dabei hatte, wusste ich gar nicht wie lange ich so unter dem Walnussbaum lag. Beim Erwachen war es mir wohlig, ich denke meine Walnuss hat mit ihrer Energie in und an mir im Schlaf gearbeitet. Der große Bereich der Frequenzen, Energien, Schwingungen, elektromagnetischer Wellen, er ist immer noch nicht genügend erforscht. Einstein, Tesla, Hertz, sie alle wussten darum. Ich kleiner Mensch, liegend in einer alten, verlassenen Kleingartenanlage von Bielefeld-Sennestadt, ahnte in diesem Moment einmal wieder um die enorme Kraft der unsichtbaren Wellen. Ich konnte es nicht erklären, ich kann es auch heute noch nicht richtig in Worte fassen, ich kann nur eines berichten: der Walnussbaum hatte einen Schalter ausgelöst. Beim Augen öffnen empfand ich eine friedvolle Ruhe in mir. Mein Körper war wohlig warm von den Sonnenstrahlen. Augenblicklich schloss ich wieder meine Augen, denn ich wollte nicht abgelenkt werden. Hinter meinen Augenlidern breitete sich eine Farbenpracht aus. Von dunkelrot, magenta bis orange, dann gelb wechselte das Farbspektrum. Ich ließ es geschehen dieses Farbkino. Farben sind Frequenzen, machen etwas mit unserer Stimmung, versorgen unsere Zellen und lassen sie gesunden. In diesem Augenblick bekam ich von meiner Walnuss die geballte Ladung Heilwirkung. Lächelnd sagte ich innerlich: „Danke.“ Ich mische mich jetzt gerade mal ein“, hörte ich wie aus der Ferne meine ständige Begleitung. „Hast du dich eigentlich schon jemals in deinem Leben mit dieser Baumart beschäftigt?“ Ich überlegte ganz kurz und antwortete: „Bis auf die Kindertage nein. Dabei fällt mir ein, ich habe den Walnussbaum als Bachblüte Walnut früher in meinem Leben einmal eingenommen. Es war zu der Zeit, als meine Kinder noch klein waren und ich nicht wusste, wie es mit meiner Ehe weitergehen sollte.“ „Genau, die Walnuss steht für den Neuanfang. Sie hilft unschlüssigen Menschen bei ihren Entscheidungen. Sie ist besonders geeignet für Patienten wie dich, die nämlich nicht so genau wissen, was sie wollen. Stelle dir doch mal die Nuss vor. Welche Form hat sie?“ „Wie ein Gehirn“, musste ich lächelnd feststellen. „Genau. Das ist mittlerweile auch wissenschaftlich bewiesen, die Form, die eine Frucht besitzt zeigt uns Menschen an, welchem Organ sie Gutes tut. In unserem Fall hilft die Walnuss also deinem Gehirn. Sie verbessert die Denkfähigkeit. Du kommst deinem Kern immer näher, begreifst irgendwann dein Potenzial. Rechte und linke Gehirnhälfte werden durch den Verzehr von Walnüssen und durch die Energie dieses Baumes ganz wunderbar miteinander vernetzt. Bauch und Hirn lernen dadurch besser zusammen zu arbeiten. Siehst du, das machen wir beide doch gerade hier im Gras unter den Walnuss-Ästen. Deine Krankheit ist kein Zufall. Sie ist lästig, ja, doch war wohl nötig.“Mit geschlossenen Augen lag ich weiterhin platt wie eine Flunder im warmen Gras. In der Ferne hörte ich einen Specht emsig arbeiten. Eine Hummel flog mir um die Nase und meine Fingerkuppen wurden gekitzelt von den frischen, grünen Grashalmen. Eine Frage malte sich vor meinem geistigen Auge in den Himmel: Was kann ich tun, um gesund zu werden? Lange kam keine Antwort. Stille. Leere. Nur der Specht schien hier im Wald das einzige fitte Wesen zu sein. „Bist du auch eingeschlafen oder hättest du mal eine Antwort für mich“, mäkelte ich meine ständigen Begleitung an. „Was habe ich dir zu Anfang unserer Wiedervereinigung gestern gesagt? Nichts!“Wie nichts?“ „ Wie heißt dein Lieblingswort mit G?“, flötete sie mir zu. „Innerlich rollte ich mit meinen Augen, sie hatte mich wieder erwischt. „OK, OK, Geduld. Eine Prüfungsaufgabe dieser Krankheit lautete: übe dich in Geduld, gehe mit kleinen Schritten. Langsam öffnete ich meine Augen und sah die weißen Wolken am blauen Himmel vorbei ziehen. Eine Träne bahnte sich den Weg aus meinem linken Auge und kullerte die Wange hinunter. Ich war plötzlich unglaublich dankbar. Ich durfte mir die Zeit nehmen, gesund zu werden. Im warmen Gras unter einer Walnuss mit Apfelbaum, Stachelbeere, Hummel, Specht und Co.von den Naturfrequenzen geheilt zu werden, welch großes Geschenk. Sich dessen bewusst zu werden, das war der Heilungsweg. Ich stellte meine Füße in den braunen Wanderschuhen ganz langsam auf und erhob mich. Meine rechte Hand berührte einen nackten Walnuss-Ast. Blätter hatte dieser Baum noch keine im April. Ich freute mich jetzt schon auf das leuchtende Grün im Sommer. Insgeheim ahnte ich, dass dies nicht mein letzter Besuch an der Walnuss sein würde. Man sagt ihr nach, dass sich nach und nach neue Sichtweisen in ihrem Energiefeld ergeben werden. Es ist an der Zeit für neue Sichtweisen! Ich musste wohl erst einmal gestoppt werden. Die Maschine durfte nur im Notfall-Modus arbeiten, damit ich Platz bekam für neue Impulse. Es läuft im Kleinen wie im Großen. Im Außen wird auch gerade das eine oder andere System herunter gefahren, um etwas Neues zu starten. Meine Zellen, mein Körper wurde während der Krankheit auch umstrukturiert, um dann frei zu sein für neue Informationen. Ich bin sehr gespannt, was noch alles mit mir und meinem Körper passieren wird, die Walnuss wird mich begleiten. In diesem Sinne, Walnuss ist gut gegen Omikron, sag ich doch!

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