Was ist eigentlich Geomantie?

Oder kann ein Ort glücklich machen?

Heute möchte ich darüber berichten, was die Grundlage meines neuen Wirkens wurde, die Geomantie. Wie kommt eine Bankerin, eine Analytikerin auf die Idee, sich nicht mehr um Aktiencharts sondern um Baumwuchsformen zu kümmern?

Diese Idee entstand nicht über Nacht. Es war ein Prozess, der wohl schon während meiner ersten Reha in der Burnout-Klinik in Bernkastel-Kues begann. Damals verließ ich dieses Haus in fester Absicht, etwas in meinem Leben zu ändern, denn Burnout bedeutet nicht überfordert zu sein, sondern nicht mehr den nötigen Sinn in dem zu finden, was man tut.

Damals versuchte ich durch die nebenberufliche Eröffnung meines Secondhand-Geschäftes Traumschön dem für mich immer sinnloserem Wirken am Sparkassenschalter zu entfliehen. Das Ganze ging eine Zeit lang gut und ich war auch sehr erfolgreich, doch ich blieb ja trotzdem weiterhin im Bankenjob. Die Quittung folgte drei Jahre später.

Dein Körper lügt nie, auch wenn du zwanghaft versuchst nicht auf ihn zu hören.

Meine Bandscheiben im Halsbereich waren dahin, den rechten Arm konnte ich nicht mehr heben, die Sparkassen-Mouse wollte nicht mehr bedient werden, ein Tinnitus klingelte so laut, dass ich die Kundin vor mir nicht mehr verstand, mit anderen Worten: Totalausfall! Seit diesem Tag im Mai ward ich nie mehr gesehen hinter einem Bank-Schalter.

Der Wald rund um die Reha-Klinik in Bad Sooden-Allendorf hat mein Leben verändert. Jeden Tag kam ich mir näher in der Natur. Mit meinem heutigen Wissen betrachtet hatte die Ortsqualität auf jeden Fall etwas damit zu tun, welcher Prozess in mir begann. Und da sind wir bei der Erklärung was denn eigentlich Geomantie ist.

Ich liebe die indische Übersetzung: hinter den Schleier der Erde schauen.

Geomantie lehrt das Wahrnehmen der feinstofflichen Kräfte. Es gibt so viel zwischen Himmel und Erde das existiert, wir können es nur nicht sehen. Sich dieser Annahme zu öffnen, neugierig und offen zu sein für Impulse, Gedanken, Körperempfindungen, die an besonderen Orten entstehen, das ist das wahre Abenteuer der Geomantie.

Bad Sooden-Allendorf ist ein Kurort und wohl nicht zufällig dort entstanden. Seine Salzvorkommen haben diesen Ort reich gemacht und erfolgreich schon viele Jahrzehnte Kurgäste angezogen und gesunden lassen. Es ist nicht nur das Gradierwerk, das den Lungen gut tut, es ist seine ganz besondere Lage. Das Wasser in seinem Untergrund, die Salzkristalle, die Werra, die durch diese Stadt fließt, der hohe Meißner mit seiner mittlerweile nachgewiesenen besonderen Qualität an spiritueller Kraft, die Lage der Stadt auf einer Kraftlinie all das gab mir und meinem Körper Raum zum gesunden.

Ein weiteres Beispiel für die Wirkung der Erdkräfte war mein Wohnort an der Grenze zu Essen. Auf den ersten Blick ein Traum. Noch schöner Wohnen geht eigentlich gar nicht. Eine Nadel im Heuhaufen finden, mitten im Ruhrgebiet auf einem Bauernhof mit Obstwiesen und Pferdekoppel leben, solch einen Wohnort wünscht sich doch jeder, oder?

Damals besaß ich schon einiges an Wissen über das Deuten von Baumwuchs, Ortskräften und Wasseradern. Doch was soll ich sagen, Liebe macht blind. Ich war so verzückt von diesem Ort, ich blendete einfach sämtliche negativen Anzeichen aus.

Diese waren: Feuerkäfer rund ums Haus, die Gabelung der uralten Bäume (V-Wuchs in Richtung Schlafzimmer deutete auf eine Wasserader hin), Heerscharen an lebenden und toten Fliegen beim Einzug, verkümmerte Obstbäume hinter dem Haus, eine bekannte unglückliche Vergangenheit aller ehemaligen Bewohner einschließlich einiger Todesfälle.

Um es kurz zu machen: unser Hund wurde dort auf dem Hof überfahren und verstarb, meine Selbständigkeit wurde vom Bauern verboten, Anwaltsschreiben und ständige Beobachtung folgten, mein Partner erlitt einen Schlaganfall, wurde anschließend depressiv, die Beziehung krieselte immer mehr bis wir uns anschließend dort trennten. Im Rückblick hat dieser Hof keinem seiner Bewohner Glück gebracht.

Was möchte ich mit diesen zwei Beispielen aus meinem Leben erklären?

Die Antwort lautet: ein Ort kann heilen, inspirieren, ermutigen, ein Ort kann aber auch extrem unglücklich und krank machen.

Es ist immer die Kombination von Energien, die seine Vorbewohner hinterlassen und der Beschaffenheit des Grundstücks. Geomanten deuten die Zeichen, die der Wuchs der Bäume und das Vorkommen oder Verhalten von Tieren vor Ort geben, die Lage der umliegenden Straßen, Geomanten schauen nach Strommasten, Wasserläufen, deuten die Straßennamen, erkunden die Geschichte der Bewohner, deuten die eigene Körperwahrnehmung und die inneren Bilder. Zum Schluss werden all diese Informationen zusammengesetzt und ergeben ein Gesamtbild.

Hätte ich das vor dem Einzug auf diesen Bauernhof gemacht, wäre mir vielleicht Leid erspart geblieben. Doch wie sage ich immer: Alles hat im Leben seinen Sinn und somit gehört auch dieser Abschnitt zu meiner Geschichte.

Geomantie ist das spannendste Fach, das ich je in meiner Schule des Lebens belegen durfte. Dieses Studium wird niemals enden. Heute nutze ich dieses Wissen für mich und andere. Ich habe trainiert, besondere Erdenergien aufzuspüren und sie für die geistige Entwicklung und die Gesundheit einzusetzen.

Der größte Gewinn aus diesem Studium ist für mich jedoch: ich bin zu einer sehr achtsamen Beobachterin der Natur und meiner Person geworden. Wenn man sich auf diese Weise dem Leben zuwendet, ist einem erstens nie langweilig, zweitens wird man sehr demütig, drittens macht beobachten etwas mit jedem. Durch ständiges Beobachten verlasse ich immer öfter meinen Verstand und nutze meine Intuition. Wahrnehmungstraining, wie es in der Geomantie-Ausbildung gelehrt wird, ist ein regelrechtes Lebenstraining. Es hält immer mehr Einzug in den Alltag und trägt immer öfter dazu bei, die richtigen Antworten zu finden. Der Bauch, die Intuition oder mein Herz, das der größte Magnet in meinem Körper ist, weiß immer schon vor dem Verstand den richtigen Weg. Wenn wir durch dieses Training lernen, immer mehr auf diese innere Kompetenz zu hören, wird unser Leben ohne Umwege verlaufen.

Also noch einmal zusammen gefasst:

Geht hinaus in die Natur.

Seid sehr achtsam und nutzt alle Sinne.

Beobachtet.

Wenn ihr mit dem Beobachten noch etwas überfordert seid, fotografiert soviel ihr könnt. Fotografieren schult den Blick, fokussiert.

Durch diese Tätigkeiten von Fotografieren und Beobachten, vergesst ihr die Zeit.

Wenn ihr die Zeit vergesst, seid ihr im Hier und Jetzt.

Seid ihr im Hier und Jetzt, wird der Verstand leicht ausgeschaltet.

Ist der Verstand ausgeschaltet, erreicht ihr euer Herz, eure Intuition.

Seid ihr in diesem Herz-Raum angekommen, könnt ihr jede Frage stellen und ihr werdet eure Antworten erhalten.

In diesem Raum können all eure Wünsche erschaffen werden, da das Herz nun einmal der größte Magnet ist.

Das Universum kann nicht anders, durch eure Vorstellungskraft versehen mit der nötigen Emotion liefert es alles was bestellt wird.

Ich wünsche euch spannende und achtsame Wege durch die Natur.